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Montag, 28. November 2011

Neue Matritze für Maccaroni


Von meiner Nudelmaschine Simac Pastamatic habe ich nun schon sehr oft geschwärmt. Meine neueste Errungenschaft ist eine Matritze für Maccaroni. Damit gehen lange Maccaroni und kurze runde, die hierzulande auch Gabelspaghetti genannt werden. Ich freu mich!!

: )

Sonntag, 27. November 2011

Teltower Rübchen



Schon mal was von Teltower Rübchen gehört? Ich auch nicht, bis vor etwa 3 Wochen. Da ist mir der Begriff durch Zufall begegnet. Dabei ist das so ein delikates Gemüse. Wie kann das sein? Wie der Name schon sagt, kommt diese Rübensorte aus Teltow. Das ist bei Berlin. Da wurde das Gemüse schon vor 200 Jahren für preussische Könige zubereitet. Die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften der Däderä fanden den Anbau wohl aber nicht so produktiv. So sind diese Rübchen über 40 Jahre Sozialismus einfach in Vergessenheit geraten. Eine neue Generation Teltower Bauern besinnt sich jetzt wieder auf preußische Tradition. Und so bekommt man im gut sortierten Lebensmittelhandel oder auf dem Viktualienmarkt diese kleinen runden oder länglichen Rübchen. Ich hab das am Wochenende ausprobiert als Beilage zu Rinderrouladen und Maccaroni. Und ich kann nur sagen: SENSATIONELL!!

Zutaten für 4 Personen:
6 Rübchen
40 Gramm Butter
2 Esslöffel Zucker
Salz

Rübchen dünn schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. In Salzwasser bissfest garen. Abgießen. In den Topf die Butter schmelzen und den Zucker geben. Sobald der Zucker schmilzt und hellbraun wird, die Rübenstückchen wieder dazu geben und ein paar Minuten schmoren.

Donnerstag, 17. November 2011

Moules Frittes


Was dem Deutschen seine Currywurst, sind dem Franzosen seine Moules Frittes. Wer an der französischen Atlantikküste urlaubt, kann sich dem nicht entziehen. An allen Ecken und Kanten werden Miesmuscheln mit Pommes Frittes angeboten. Merkwürdige Kombination? Warum? Die Miesmuscheln für den maritimen Geschmack, die Pommes, um satt zu werden. Ich finds große Klasse. Und weil wir uns ja jetzt in den R-Monaten befinden, gibts wieder des öfteren Moules. 

Zutaten:
2 kg Miesmuscheln
2 Möhren
2 Stangen Staudensellerie
1 mittelgroße Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 Lorbeerblatt
1 Glas Weißwein
1/2 Bund glatte Petersilie
1 Packung Pommes Frittes

Miesmuscheln unter fließend kaltem Wasser abbürsten, eventuell vorhandene Byssusfäden entfernen. Gemüse würfeln, Petersilie grob hacken. Zusammen mit den Muscheln und dem Lorbeerblatt in einen ausreichend großen Topf geben. Weißwein und soviel Wasser dazu, dass die Muscheln gerade eben bedeckt sind. 10 Minuten kochen. Zum Verzehr geeignet sind nur die geöffneten Muscheln.

Ich erspare uns jetzt die Erklärung, wie man Pommes zubereitet. Zusammen schmeckt das jedenfalls so richtig schön französisch. Am besten mit einem Glas krachigem Sancerre.

Ein bisschen Klugscheißerei am Ende dieses Posts: Kennt jemand die Hintergründe, warum man Muscheln nur in Monaten mit R essen soll? Irrtümlich glauben viele, dass das mit der unzureichenden Kühlungstechnik beim Transport in den warmen Sommermonaten zu tun hat. Richtig ist aber, dass sich die Muschelbestände in der warmen Laichzeit wieder erholen sollen. Tjahaha .. wieder was gelernt .. : ))

Sonntag, 13. November 2011

Martinsgans mit karamellisiertem Rosenkohl


Jetzt ist wieder die Zeit, in der man im gut sortierten Lebensmittelhandel frische Gänse findet. Lange Zeit habe ich mich da gar nicht rangewagt, aber inzwischen bin ich der totale Fan von Martinsgans. Ich gebe dabei gerne etwas mehr aus und kaufe eine deutsche Gans - mit dem beruhigenden Gefühl, dass dieses Tier ein gutes Leben hatte. So eine Gans wiegt ja mal locker über 4 kg. Für vier Personen finde ich das ein bisschen happig. Da reicht auch eine halbe. Da müsste selbst Bluesbrother Jake passen, der ja bekanntermaßen "nur vollständige Tiere" will .. : )) .. Ich habe die halbe Martinsgans mit karamellisierten Rosenköhlchen und frischen Spätzle gemacht.

Zutaten:
1/2 Gans
1 Pfund Rosenkohl
1 EL Butterschmalz
1 EL Butter
2 EL Zucker
1 Glas Hühnerfond
6 mittelgroße Eier
1 Pfund Mehl
Salz, Pfeffer

Backofen auf 210 Grad vorheizen. Gänsehälfte gut abwaschen, trockentupfen, salzen und pfeffern. Einen Bräter auf den Herd setzen und die Gänsehälfte auf der Hautseite im Butterschmalz so vollständig wie es geht anbraten. Ab in den Backofen damit. Nach 15 Minuten auf 160 Grad runterdrehen. Insgesamt braucht die Gänsehälfte 10 Minuten pro Zentimeter Fleischdicke. Meine Gänsehälfte war nach 65 Minuten außen kross, innen durch und sehr saftig. Für die Soße das Gänseschmalz entfernen, bis nur noch die Röststoffe auf dem Topfboden übrig bleiben. Hühnerfond angießen und Röststoffe loskochen. Mit kalten Butterflocken binden.

Die Rosenköhlchen putzen und am Stengelansatz kreuzweise einschneiden. In Salzwasser 15 Minuten bissfest garen. Abschütten und im Topf die Butter schmelzen, Zucker einstreuen und ebenfalls zum Schmelzen bringen. Die Rosenköhlchen mit einem Kochlöffel vorsichtig karamellisieren.

Das Rezept für Spätzle ist kinderleicht. Pro Person 1,5 bis 2 Eier in eine Rührschüssel aufschlagen, salzen und dann soviel Mehl dazu geben, wie die Eier "schlucken". Der Teig soll Blasen werfen beim Schlagen und eben noch zähflüssig sein. Mit dem Spätzlehobel in siedendes Salzwasser reiben, kurz aufkochen lassen.


Samstag, 12. November 2011

Spaghetti mit Miesmuscheln


Was ist mein Leibgericht? Das ist gar nicht so einfach zu sagen. Auf jeden Fall habe ich nicht EIN Leibgericht, sondern mehrere - Grie Soß gehört dazu, Wiener Schnitzel, Apfelstrudel, meine selbstgemachten Ravioli und sowieso selbstgemachte Pasta. Da ist mir fast egal, mit welcher Sauce. Aber mein Favorit bei selbstgemachter Pasta ist die Variante mit Miesmuscheln oder - wenn ich sie mal bekomme - klassisch mit Vongole, also Venusmuscheln. Und das Rezept geht so ..

Zutaten für 4 Personen:
500 gr. dicke Spaghetti (De Cecco No. 12, wenns keine selbstgemacht sind)
20 Miesmuscheln
1 halbes Glas Weißwein
2 Zwiebeln
1 kleines Lorbeerblatt
750 gr. aromatische Tomaten
1 Stange Staudensellerie
2 Möhren
2 Knoblauchzehen
1/2 Bund glatte Petersilie
Tomatenmark
Olivenöl
1 TL Zucker
Salz, Pfeffer

Einen Topf aufstellen und das Olivenöl erhitzen. Möhren dünn schälen, würfeln und im Olivenöl dünsten, gewürfelte Zwiebel, Staudensellerie und kleingehackte Knoblauchzehe ebenfalls dazu geben. Mit dem Zucker karamellisieren. Tomaten waschen, grob würfeln und zum gedünsteten Gemüse geben. Deckel drauf und 30 Minuten köcheln lassen.

Miesmuscheln unter fließend Wasser abbürsten und noch ein paar Minuten in kaltem Salzwasser liegen lassen. Zwiebel würfeln und zusammen mit den Muscheln und dem Lorbeerblatt in einen Topf geben, Wasser und Weißwein dazugeben, salzen und in 10 Minuten gar kochen. Nur die geöffneten Miesmuscheln verwenden.

Tomatengemüse durch die Flotte Lotte drehen und ggf. noch etwas Tomatenmark rein rühren für eine schönere Farbe. Salzen und pfeffern.

Spaghetti in reichlich Salzwasser gar kochen. Abgießen, mit der Tomatensugo und der Hälfte der gehackten Petersilie in einer Schüssel mischen. Portionen auf die Teller geben, mit jeweils 5 Miesmuscheln und dem Rest der Petersilie garnieren.

Ich habe dazu einen Brunello getrunken.

Montag, 7. November 2011

Bunte Bratkartoffeln


Wer kennt noch den schönen Nachkriegsbegriff "Bratkartoffel-Verhältnis"? Laut Wikipedia wurde die "Bezeichnung 'Bratkartoffelverhältnis' für diese Form" der wilden Ehe "besonders zum Ende der 1940er Jahre verbreitet. Der Begriff bezeichnete nach dem 2. Weltkrieg Beziehungen zwischen heimkehrenden Soldaten und Witwen, die in wilder Ehe lebten, um den Verlust der Witwenrente zu vermeiden". Und zu essen gabs dabei offenbar lecker Bratkartoffeln. Der Begriff ist gerade dabei, auszusterben. Was aber niemals ausstirbt, sind Bratkartoffeln. Eine Variante davon habe ich mal in einem Rezepte-Band gefunden, dem Paul Bocuse seinen Namen gegeben hat. Kartoffeln Colombine (sprich Colombein) hieß das da. Ich nenne es einfach bunte Bratkarfoffeln. Das Besondere daran ist die Kombination von Paprika-Schoten und Dill. Hört sich merkwürdig an, schmeckt aber einfach super!!

Zutaten für 4 Personen:
750 gr. festkochende Kartoffeln
je eine halbe grüne, rote und gelbe Paprikaschote
in halber Bund Dill
2 Esslöffel Butterschmalz
Salz, Pfeffer

Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Butterschmalz in einem gusseisernen Topf erhitzen und die Kartoffelscheiben darin anbraten. Salzen und pfeffern, Deckel drauf. Paprika-Schoten waschen und putzen, ebenfalls in dünne Streifen schneiden. Dill grob hacken. Nach 10 Minuten Paprika und Dill unter die Bratkartoffeln heben und bei geschlossenem Deckel noch 10 Minuten mitdünsten. Eventuell nochmal nachwürzen.

Ich habe dazu Lummer-Koteletts und einen grünen Salat gemacht.

Griechischer Hackbraten mit Tzaziki

Ab und an gelingt es mir, einen der regelmäßigen Leser und Leserinnen zu einem Gastbeitrag zu überreden. Diesmal ist es Sabine Hartmann aus Kaufbeuren, die sich offenbar vom aktuellen politischen Tagesgeschehen hat inspirieren lassen .. : )) .. Sie hat mir erlaubt, ihr Rezept für griechischen Hackbraten mit Tzaziki in mein Blog zu stellen. 

Und das geht so ..
1 kg Rinderhack
1 große Zwiebel
2 Eier
4 El Hirseflocken (Ersatzweise Haferflocken)
4 Tl. Griechische Gewürzmischung (siehe unten)
Salz
1 Stück (ca. 200 g) echten Feta aus Schafsmilch

Für die Gewürzmischung aus ...

2 TL Senfkörner
2 TL Anis
2 TL Fenchelsamen
2 EL Kreuzkümmel
1 Zimtstange
2 EL Baharat
1 EL schwarze Pfefferkörner
Salz
Zucker
Knoblauchpulver oder -flocken
Thymian
Rosmarin

... eine Gewürzmischung auf Vorrat herstellen. Alle Gewürze zusammen im Thermomix oder eventuell mit der Moulinette pulverisieren und und in einer Dose aufheben. Die Gewürzmischung eignet sich auch prima für Biftekis. Bei Biftekis dann noch etwas mehr Anis extra hinzufügen.

Zwiebel häuten, halbieren und in feine Würfel schneiden. Hackfleisch in eine Schüssel geben und mit den übrigen Zutaten bis auf den Feta zu einem Hackteig verarbeiten. Mit Salz abschmecken.

Dann den Hackteig auf einer Backfolie plattdrücken. Feta in Würfel schneiden und auf dem Hackteig verteilen. Mit der Folie den Hackteig zu einem Rollbraten aufrollen und in einen Bräter geben. Deckel schließen und ca. 45 Minuten bei 200°C im Backofen garen.

Zutaten fürs Tzaziki:
500 g Magerjoghurt
ordentlich viele Minzblätter
Knoblauchzehen nach Verlangen
1/4 Gurke
Meer- oder Steinsalz

Gurke schälen und fein in ein Sieb raspeln. Salzen und kurz ziehen lassen. Dann ordentlich das Wasser ausdrücken. Knoblauch pellen, Minzblätter waschen und abzupfen. Knoblauch und Minzblätter im Tupper Turbo-Chef fein zerkleinern. Joghurt in eine Schüssel geben und alle Zutaten miteinander vermengen und ziehen lassen. Eventuell mit Salz nachwürzen.