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Samstag, 17. März 2012

Geflügelsalat Hawaii


Ja ja, der Captain James Cook .. hat Hawaii entdeckt und uns so wundervolle Rezepte überliefert wie das berühmte Toast Hawaii oder Pizza Hawaii oder den Geflügelsalat, der sich in jedem Kühlregal eines jeden Lebensmittelgeschäfts findet.  ... : ) ... War nur Spaß. Weder Toast noch Geflügelsalat haben auch nur ansatzweise etwas mit Hawaii zu tun. In beiden Rezepten kommt Ananas vor. Und diese Frucht wird offenbar mit dem pazifischen Archipel assoziiert. 

Die Website UNCYCLOPEDIA meint, dass Geflügelsalat "eine halblegale, dafür aber umso lukrativere Form der Sondermüll- und sonstigen Resteentsorgung, die den Müllentsorger in gleichem Maße reich wie den Konsumenten krank macht." Und wenn ich mir so die Rezepte bei Chefkoch.de oder anderen Rezepte-Sammlungen anschaue, wird mein Herz auch nicht froh. Was da alles reinkommt?! Ananas aus der Dose, Champignons aus der Dose, Spargelspitzen aus der Dose, Mayonnaise aus dem Glas .. und halt Geflügelfleisch. Nix für mich. 

ABER!! Für Resteverwertung habe ich immer was übrig. Die italienische Küche ist ja geradezu vorbildhaft, wie man aus Resten die tollsten Delikatessen kreiert. Ich habe jetzt mit einem halben Suppenhuhn eine Hühnerbrühe gekocht. Und da kam mir die Überlegung: "Was machst du jetzt mit dem Suppenhuhn?" Eine Ananas hatte ich da und auch noch Staudensellerie. Und so geht also meine "Resteentsorgung" in lecker!

Zutaten:
1 Hühnerbrust von etwa 250 gr.
1 Scheibe Ananas, auch 250 gr.
1 Stange Staudensellerie
1 Ei
1 Esslöffen Obstessig
100 cl feines Speiseöl
Meersalz
Pfeffer aus der Mühle

Staudensellerie putzen, würfeln und zwei Minuten in heißem Wasser blanchieren. Hühnerbrust und Ananas ebenfalls würfeln und zusammen mit dem Sellerie in eine Schüssel geben. Ei trennen. Das Eiweiß im Wasserbad pochieren, würfeln und zu den anderen Zutaten geben. Das Eigelb in eine schmale, hohe Schüssel geben, pfeffern und salzen, den Essig dazu. Mit dem Stabmixer mixen und in feinem Strahl das Öl dazu geben, bis eine feste Mayonnaise entsteht. Zum Salat geben, kräftig durchmischen und im Kühlschrank eine Stunde ziehen lassen. Schmeckt mit krachigem Baguette als Imbiss, ist aber auch sehr schöne Vorspeise.

Dienstag, 13. März 2012

Apfelstreusel


Sonntag war in meiner Kindheit Streuselkuchen-Tag - es gab ihn bei meiner Mutter, bei meiner Oma, bei meinen Tanten. Und Stress gabs immer wegen der Randstücke. Meine Geschwister und ich mochten am liebsten die ohne Rand. Und so hatten wir regelmäßig Zankerei um die schönsten Stücke. Eines Tages kamen lauter Cousinen zu Besuch. Unser Vater trichterte uns vorher ein: "Heute wird nicht gezankt. Ich warne euch!!! Es werden die Stücke vom Teller genommen, die euch am nächsten stehen. Sonst kriegt ihr richtig Ärger mit mir!!" Um 16 Uhr saß dann die ganze Bagage am Tisch, es duftete nach frisch gebrühtem Kaffee, und zu dem lecker Streuselkuchen gabs reichlich Schlagsahne. Brav warteten wir Geschwister ab, bis sich die Gäste bedienten. Cousine Rita tönte: "Ich mag am liebsten die ohne Rand!" drehte den Teller so lange, bis eins ohne Rand kam und nahm sich das auf ihren Teller. Und wir Geschwister schauten ihr mit herunter geklappter Kinnlade zu! Da blieb uns ja echt die Spucke weg!! Und meine Mutter konnte ihr Lachen nur mit Mühe unterdrücken! 

Heute ist sonntags immer noch Streuselkuchen-Tag. Und ich mag die Stücke mit Rand inzwischen eigentlich am liebsten .. : ))

Zutaten für den Teig auf einem 70-cm-Backblech:
500 gr. Mehl
30 gr. frische Hefe
6 - 7 große Äpfel, am besten eine leicht säuerliche Sorte
1/4 Liter lauwarme Milch
1 Prise Salz
100 gr. Butter oder Margarine
70 gr. Zucker

Mehl in eine Schüssel geben, in eine Mulde die Hefe bröckeln und mit der Hälfte der Milch und ein wenig Mehl zum Vorteig verrühren. 15 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen. Dann mit dem restlichem Mehl, der Butter und der restlichen Milch solange mit dem elektrischen Knethaken kneten, bis der Teig sich von der Schüssel löst. 30 Minuten ruhen lassen. Den Teig auf einem gefetteten Blech schön gleichmäßig ausrollen. Während der Teig geht, die Äpfel schälen, entkernen, in kleine Stückchen schneiden und zuckern. Manch einer mag dazu noch etwas Zimt - ich nicht!!! Die Äpfel auf dem Teig verteilen.

Jetzt werden die Streusel zubereitet:
200 gr. Mehl
150 gr. Zucker
100 gr. Margarine

Die Zutaten mischen, am besten mit dem Rührgerät und dann mit den Händen bearbeiten, bis schöne dicke Streusel entstehen. Die kann man dann auch direkt auf dem Teig verteilen.

Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Den Streuselkuchen auf der mittleren Schiene 15 Minuten lang backen, bis der Rand schön braun und knusprig ist. LECKER!! .. : )