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Freitag, 28. November 2014

Original französische Baguettes - Gastbeitrag von Inge König

Diese Baguettes sehen super lecker aus. Und wenn sie auch so
schmecken, übernimmt der ggg das ab sofort in sein Repertoir.
Begonnen hat alles, wie so oft im Leben, mit einem lapidaren Satz. "Warum backst Du kein Brot?", fragte mein Mann. Er war von der Pizza auf unserem Pizzastein im Backofen restlos begeistert. Kann jemand, der einen Hefeteig kneten kann, auch Brot backen? Meine anfängliche Skepsis wurde mir von den begeisterten Brotbäckern genommen, die im Internet eigene Seiten betreiben und das Brotbacken so genau beschreiben, dass eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Mein Feuer war angefacht: Ich wollte wissen, ob man wirklich in einem normalen Backofen ein Brot backen kann, das nicht nach Kleister, Sägemehl oder anderen Baumarktartikeln schmeckt. Man kann! Mit einem selbstgezüchteten Sauerteig und der richtigen Mehlsorte kann man Brot backen, das nur noch in sehr wenig Bäckereien angeboten wird. Ein Roggenbrot mit Kümmel hat es uns besonders angetan.

Da wir sehr gerne nach Frankreich fahren, kam vor einem halben Jahr die Idee auf, selbst Baguette zu backen. Auf der Seite des Bäckers Ketex habe ich das passende Rezept dazu gefunden. Das Problem war nun, das entsprechende Mehl zu besorgen. Selbst in großen Supermärkten in Frankreich ist T 65 nicht immer zu finden. Doch schließlich wurden wir fündig. Ich musste mir nur noch eine Kippdiehle besorgen, ein Brett, mit dem geformte Teiglinge auf den Backstein befördert werden.

Das Ergebnis war geschmacklich überwältigend: Die Kruste knistert im Mund, das Brot ist schön feucht und schmeckt so himmlisch, dass man nur noch Brot und Butter essen möchte. Käse oder Marmelade stören schon fast den Genuss.

An der Form muss ich ehrlich gesagt noch arbeiten, bislang fabriziere ich eigenwillige Individualisten. Doch ich bin optimistisch, aufgeben mag ich  nicht mehr, nachdem ich auf den Geschmack selbst gebackenen Brotes gekommen bin!

Das alte Sprichwort "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" kommt mir beim Brotbacken immer wieder in den Sinn.  Aber bislang waren die Backwerke immer sehr schmackhaft. In vielen Bäckereien sehen die Brote zwar besser aus, aber besser schmecken sie garantiert nicht.

Man kann übrigens das französische Mehl T 65 auch durch das bei uns übliche 550er Mehl ersetzen. Ich habe bislang auch noch kein Bohnenmehl gefunden und nehme deswegen Kichererbsenmehl. In diesen Fragen darf man schon etwas kreativer sein. Auch auf Backmalz kann man verzichten.

2 Kommentare:

  1. Herbert Reitemeyer1. Dezember 2014 um 20:43

    Das La Banette mit T 65 verwende ich seit kurzer Zeit auch, aber werde es zukünftig auch mit 550 er Mehl machen. Backmalz ist m.E. nicht zu ersetzen, die lange Reifung bei 5°C macht es.

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  2. Hallo Herbert, ich werde das über die Feiertag mal ausprobieren - wenn ich die Muße habe, alle Zutaten zusammen zu tragen und die komplizierten Vorbereitungen auch zeitlich hinzukriegen.

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