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Freitag, 16. August 2013

Pizza backen bei den Schweizer Gottwalds

Mein Onkel Bernd ist schon ein pfiffiger Typ. In den 60er Jahren Musiker, dann in die Schweiz ausgewandert, geheiratet, als Schriftsetzer gearbeitet, inzwischen Filmproduzent, Fan vom Ami-Schlitten und Meerwasser-Aquarianer. In seinem Garten im Toggenburger Land steht außerdem ein wahres Schmuckstück: ein selbstgebauter Pizza-Backofen. Als ich jetzt für ein Wochenende zu Besuch war, wurde der in Betrieb genommen. Ein sehr aufwändiges Unterfangen einerseits, Eventkochen andererseits - wie die Bildergalerie belegt.


Zunächst wird der Pizzaofen mit Buchenholz befeuert. Insgesamt dauert diese Prozedur 2,5 Stunden. Nur so bekommt der Schamottstein am Boden die richtige Hitze. Dabei entsteht auch recht viel Glut, die mit einer Schaufel entfernt wird in den bereitstehenden Zinkeimer. Der Rest wird mit einem Schieber an die Seite geschoben. So entsteht der Platz für zwei Pizzas.
In der Zwischenzeit werden Tomatensugo und Pizzateig (portionsweise) vorbereitet. Ich habe mir immer zu viele Gedanken um das zu verwendende Mehl und die Rezeptur gemacht. Hier waren es Weißmehl Typ 405, Olivenöl, Wasser und Salz. Ganz simpel.

Das Geheimnis einer guten Pizza ist nämlich einfach nur die Temperatur, mit der sie gebacken wird. Bernd sagt, dass er mal 500 Grad in seinem Ofen gemessen hat. Ich glaube zwar nicht, dass der Schamottstein so heiß wird, aber 300 Grad hat er schon schätzungsweise. Das Bild zeigt die Pizza in der Küche und später, wenn sie aus dem Ofen kommt.
Vor der zweiten Runde wurde nochmal eine halbe Stunde gestocht. Das Ergebnis war auch wirklich besser. Die Pizza rechts war vielleicht drei Minuten drin. Schon nach wenigen Sekunden warf der Teig die charakteristischen Blasen. Zusammen mit dem Grillgeschmack ist das wirklich ein Erlebnis. Leider kosten fertige Bausätze für Pizzabacköfen so um die 1.500 Euro. Aber Bernd sagt, er kennt einen, der die gut und günstig baut: "Mich!" ... :-)))












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