Diese Baguettes sehen super lecker aus. Und wenn sie auch so schmecken, übernimmt der ggg das ab sofort in sein Repertoir. |
Begonnen
hat alles, wie so oft im Leben, mit einem lapidaren Satz. "Warum backst
Du kein Brot?", fragte mein Mann. Er war von der Pizza auf unserem
Pizzastein im Backofen restlos begeistert. Kann jemand, der einen
Hefeteig kneten kann, auch Brot backen? Meine anfängliche Skepsis wurde mir
von den begeisterten Brotbäckern genommen, die im Internet eigene
Seiten betreiben und das Brotbacken so genau beschreiben, dass
eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Mein
Feuer war angefacht: Ich wollte wissen, ob man wirklich in einem
normalen Backofen ein Brot backen kann, das nicht nach Kleister,
Sägemehl oder anderen Baumarktartikeln schmeckt. Man kann! Mit einem
selbstgezüchteten Sauerteig und der richtigen Mehlsorte kann man Brot
backen, das nur noch in sehr wenig Bäckereien angeboten wird. Ein
Roggenbrot mit Kümmel hat es uns besonders angetan.
Da
wir sehr gerne nach Frankreich fahren, kam vor einem halben Jahr die
Idee auf, selbst Baguette zu backen. Auf der Seite des Bäckers Ketex
habe ich das passende Rezept dazu gefunden. Das
Problem war nun, das entsprechende Mehl zu besorgen. Selbst in großen
Supermärkten in Frankreich ist T 65 nicht immer zu finden. Doch
schließlich wurden wir fündig. Ich musste mir nur noch eine Kippdiehle
besorgen, ein Brett, mit dem geformte Teiglinge auf den Backstein
befördert werden.
Das
Ergebnis war geschmacklich überwältigend: Die Kruste knistert im Mund,
das Brot ist schön feucht und schmeckt so himmlisch, dass man nur noch
Brot und Butter essen möchte. Käse oder Marmelade stören schon fast den
Genuss.
An
der Form muss ich ehrlich gesagt noch arbeiten, bislang fabriziere ich eigenwillige Individualisten. Doch ich bin optimistisch, aufgeben mag
ich nicht mehr, nachdem ich auf den Geschmack selbst gebackenen Brotes
gekommen bin!
Das
alte Sprichwort "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" kommt
mir beim Brotbacken immer wieder in den Sinn. Aber bislang waren die
Backwerke immer sehr schmackhaft. In vielen Bäckereien sehen die Brote
zwar besser aus, aber besser schmecken sie garantiert nicht.
Man
kann übrigens das französische Mehl T 65 auch durch das bei uns übliche
550er Mehl ersetzen. Ich habe bislang auch noch kein Bohnenmehl
gefunden und nehme deswegen Kichererbsenmehl. In diesen Fragen darf man
schon etwas kreativer sein. Auch auf Backmalz kann man verzichten.
Das La Banette mit T 65 verwende ich seit kurzer Zeit auch, aber werde es zukünftig auch mit 550 er Mehl machen. Backmalz ist m.E. nicht zu ersetzen, die lange Reifung bei 5°C macht es.
AntwortenLöschenHallo Herbert, ich werde das über die Feiertag mal ausprobieren - wenn ich die Muße habe, alle Zutaten zusammen zu tragen und die komplizierten Vorbereitungen auch zeitlich hinzukriegen.
AntwortenLöschen