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Montag, 19. August 2013

Ajvar

Ajvar chmeckt zu allem, was vom Grill kommt.
Ab und an überkommt mich die Lust auf gegrilltes Fleisch und der Gang zum Ex-Jugoslawen. Da gibts dann Grillteller mit Ćevapčići, Leber, Schweine- und Rindersteaklets, Djuvec-Reis und .... Ajvar, diese rote, pikante Paste, die ich so nur vom Balkan kenne. Fehlt noch in meinem Blog. Also habe ich mich mal kundig gemacht, wie die hergestellt wird. In allen Rezepten kommen dieselben Zutaten rein. Immer wird die Paprika-Schote im Backofen gebacken, um die Haut abzuziehen. Kann ich gut verstehen, das mit der Haut. Ich mag die auch nicht in Tomaten-Sugo. Was mich wundert ist, dass in keinem Rezept eine Flotte Lotte zum Einsatz kommt. Weil damit ist der Aufwand mit dem Backofen eigentlich überflüssig. 

Ich habe die Ajvar folgendermaßen gemacht ..

1 kg rote Paprika-Schoten
100 gr. Aubergine
1 Knoblauchzehe
1 Möhre
2 Chili-Schoten
2 EL Olivenöl 
Salz, Pfeffer 

Die Zutaten reichen für ein 250 gr. Glas wie auf dem Foto. Paprikaschoten puzzen, entkernen und würfeln. Den Chili, das Auberginen-Stück, die Möhre und die Knoblauchzehe ebenfalls würfeln, letztere sehr fein. Das ganze Gemüse in einen Topf geben und im Olivenöl andünsten. Deckel drauf und so lange köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Durch die Flotte Lotte drehen. Wieder in den Topf zurück und ohne Deckel so lange einkochen, bis eine pastenartige Konsistenz erreicht ist. Jetzt noch salzen und pfeffern. Fertig. Schmeckt zu allem Gegrillten und hält im Kühlschrank zwei Wochen.

Freitag, 16. August 2013

Pizza backen bei den Schweizer Gottwalds

Mein Onkel Bernd ist schon ein pfiffiger Typ. In den 60er Jahren Musiker, dann in die Schweiz ausgewandert, geheiratet, als Schriftsetzer gearbeitet, inzwischen Filmproduzent, Fan vom Ami-Schlitten und Meerwasser-Aquarianer. In seinem Garten im Toggenburger Land steht außerdem ein wahres Schmuckstück: ein selbstgebauter Pizza-Backofen. Als ich jetzt für ein Wochenende zu Besuch war, wurde der in Betrieb genommen. Ein sehr aufwändiges Unterfangen einerseits, Eventkochen andererseits - wie die Bildergalerie belegt.


Zunächst wird der Pizzaofen mit Buchenholz befeuert. Insgesamt dauert diese Prozedur 2,5 Stunden. Nur so bekommt der Schamottstein am Boden die richtige Hitze. Dabei entsteht auch recht viel Glut, die mit einer Schaufel entfernt wird in den bereitstehenden Zinkeimer. Der Rest wird mit einem Schieber an die Seite geschoben. So entsteht der Platz für zwei Pizzas.
In der Zwischenzeit werden Tomatensugo und Pizzateig (portionsweise) vorbereitet. Ich habe mir immer zu viele Gedanken um das zu verwendende Mehl und die Rezeptur gemacht. Hier waren es Weißmehl Typ 405, Olivenöl, Wasser und Salz. Ganz simpel.

Das Geheimnis einer guten Pizza ist nämlich einfach nur die Temperatur, mit der sie gebacken wird. Bernd sagt, dass er mal 500 Grad in seinem Ofen gemessen hat. Ich glaube zwar nicht, dass der Schamottstein so heiß wird, aber 300 Grad hat er schon schätzungsweise. Das Bild zeigt die Pizza in der Küche und später, wenn sie aus dem Ofen kommt.
Vor der zweiten Runde wurde nochmal eine halbe Stunde gestocht. Das Ergebnis war auch wirklich besser. Die Pizza rechts war vielleicht drei Minuten drin. Schon nach wenigen Sekunden warf der Teig die charakteristischen Blasen. Zusammen mit dem Grillgeschmack ist das wirklich ein Erlebnis. Leider kosten fertige Bausätze für Pizzabacköfen so um die 1.500 Euro. Aber Bernd sagt, er kennt einen, der die gut und günstig baut: "Mich!" ... :-)))












Samstag, 3. August 2013

Pasta e fagiole

Sieht ein bisschen nach Gefängnisfraß aus, schmeckt aber gut!
"When the stars make you drool just-a like-a pasta fazool, that‘s amore" Wer kennt das Zitat aus einem Lied, komponiert 1952 und vorgetragen mit samtweicher Stimme von Dean Martin? Ich mag das Lied sehr gern. Mich amüsiert vor allem, wie sich Italo-Amerikaner Dean Martin abmüht mit einem italienischen Akzent und dann aber amore ausspricht wie ämouräi :-))... Was mich an dem Text auch "gedroolt" hat, sind die pasta fazool. Was das wohl ist, habe ich mich gefragt, ein bisschen gegoogelt und dabei auf Pasta e fagiole gestoßen. Also Nudeln mit Bohnen. Klingt fast ein bisschen nach Dschungel-Camp. Aber ich habe es mal versucht.

Zutaten für 4 Personen:
250 gr. Wachtelbohnen
1 Möhre
1 Zwiebel
1 Stange Staudensellerie
2 Knoblauch-Zehen
100 gr. durchwachsenen Bauchspeck
4 mittelgroße Tomaten
etwas Olivenöl
Salz, Pfeffer
300 gr. einer kleinen Nudelsorte

Die Wachtelbohnen gut abbrausen und mit genügend Wasser am Vorabend in einer Schüssel einweichen. Beim Speck die mageren Fleischteile und die fetten Speckteile trennen. Separat fein würfeln. Pfanne aufsetzen, Olivenöl reingeben und die mageren Speckwürfel anbraten. Bohnen dazu geben mit etwas Einweichwasser und leicht köcheln lassen. Möhre, Zwiebel, Sellerie und Knoblauch sehr fein würfeln. In einer zweiten Pfanne die fetten Speckwürfel auslassen und das Gemüse dazugeben und bei niedriger Hitze weichdünsten. Von den Bohnen die Hälfte aus der Pfanne nehmen und mit dem Stabmixer pürrieren, wieder zu den Bohnen geben, das andere Gemüse auch. Die Nudeln ein Salzwasser gar kochen. Nudeln und Gemüse in einer Schüssel mischen. Fertig. Sieht ein bisschen aus wie Gefängnisfraß aus, schmeckt aber gut und "droolt" .. : )