Wer kennt noch den schönen Nachkriegsbegriff "Bratkartoffel-Verhältnis"? Laut Wikipedia wurde die "Bezeichnung 'Bratkartoffelverhältnis' für diese Form" der
wilden Ehe "besonders zum Ende der 1940er Jahre verbreitet. Der
Begriff bezeichnete nach dem 2. Weltkrieg Beziehungen zwischen heimkehrenden Soldaten und Witwen, die in wilder Ehe lebten, um den Verlust der Witwenrente zu vermeiden". Und zu essen gabs dabei offenbar lecker Bratkartoffeln. Der Begriff ist gerade dabei, auszusterben. Was aber niemals ausstirbt, sind Bratkartoffeln. Eine Variante davon habe ich mal in einem Rezepte-Band gefunden, dem Paul Bocuse seinen Namen gegeben hat. Kartoffeln Colombine (sprich Colombein) hieß das da. Ich nenne es einfach bunte Bratkarfoffeln. Das Besondere daran ist die Kombination von Paprika-Schoten und Dill. Hört sich merkwürdig an, schmeckt aber einfach super!!
Zutaten für 4 Personen:
750 gr. festkochende Kartoffeln
je eine halbe grüne, rote und gelbe Paprikaschote
in halber Bund Dill
2 Esslöffel Butterschmalz
Salz, Pfeffer
Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Butterschmalz in einem gusseisernen Topf erhitzen und die Kartoffelscheiben darin anbraten. Salzen und pfeffern, Deckel drauf. Paprika-Schoten waschen und putzen, ebenfalls in dünne Streifen schneiden. Dill grob hacken. Nach 10 Minuten Paprika und Dill unter die Bratkartoffeln heben und bei geschlossenem Deckel noch 10 Minuten mitdünsten. Eventuell nochmal nachwürzen.
Ich habe dazu Lummer-Koteletts und einen grünen Salat gemacht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen