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Donnerstag, 13. Januar 2011

Arme Ritter auf italienische Art


Wie dieses Gericht auf italienisch heißt, weiß ich nicht. Entdeckt habe ich diese italienische Variante der "Armen Ritter" in dem Hollywood-Movie Mondsüchtig. Als Witwe Loretta Castorini steht Cher für meinen Geschmack sehr authentisch in der Küche vor dem Herd und kocht. Sie gibt in eine gusseiserne Pfanne reichlich Butter, schneidet von einem Giabatta Scheiben in 3 cm Dicke ab, zerrupft das weiche Innere, legt die Scheiben in die schaumige Butter und schlägt jeweils ein Ei rein. Zwei Minuten von der einen Seite, zwei Minuten von der anderen - bis die Armen Ritter knusprig goldbraun gebacken sind. Dazu gibts einen grünen Salat mit Zwiebeln in Essig und Öl.

Schnell, unaufwendig, lecker und einfach perfekt, wenn man mal improvisieren muss!

Sonntag, 2. Januar 2011

Fondue Bourguignonne


Iberico-Filet, Maredo-Hüfte und Shrimps, Soßen alle selbstgemacht.
Fondue hatte in den 70er Jahren ja einen richtigen Hype. Die Deutschen begannen in der Zeit, eine internationale Esskultur zu entwickeln. Und für die französische Lebensart stand das klassische Fleischfondue mit vielen verschiedenen Saucen und Beilagen, für dass sich die Herrschaften am Tisch richtig Zeit nahmen. Ich erinnere mich auch an die Banausen, die sich 3 Fleischstücke gleichzeitig auf die Gabel steckten und sich letztens dann doch am Brot satt aßen. In den 80er und 90er Jahren kam Fondue dann völlig aus der Mode. Meine Kinder hatten vor Jahren irgendwann im Küchenschrank ganz hinten das eigentlich todschicke WMF-Fondue entdeckt und wollten es unbedingt ausprobieren. So wurde daraus eine Silvester-Tradition. So auch vorgestern am letzten Tag des Jahres 2010. Und dabei kam folgendes zum Fonduetopf auf den Tisch:

400 gr. feines Rindfleisch von der Färse

400 gr. Schweinefilet

250 gr. Riesengarnelen

1 Schüssel gemischter Salat

1 Schüssel Waldkräutersalat

2 Giabatta

Salzstreuer + Pfeffermühle

3 Dips (mehr brauche ich eigentlich nicht)


Salsa

2 Chili-Schoten
1 grüne Paprikaschote

1 Pfund Kirschtomaten

1 Möhre

2 Knoblauchzehen

1 große Zwiebel

süßes Paprikapulver

Kreuzkümmel

1 Esslöffel schwarze Pfefferkörner

Salz

Olivenöl


Gemüse putzen und würfeln.Olivenöl in einem Topf erhitzen. Das Gemüse darin leicht andünsten -
bis auf die Tomaten. Die kommen nach 5 Minuten mit den Pfefferkörnern dazu. Mit dem Paprika-Pulver und dem Kreuzkümmel würzen und salzen. Das Ganze eine gute halbe Stunde köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. Alles durch die Flotte Lotte drehen und nochmal bei ganz kleiner Flamme reduzieren, bis eine sämige Paste entsteht.

Aioli
1 Eigelb
1 Esslöffel weißer Balsamico
1 Teelöffel Dijonsenf
1 Knoblauchzehe
Distelöl
Salz Pfeffer

Knoblauchzehe ausdrücken und mit allen Zutaten bis auf das Öl in eine schmale, hohe Schüssel geben. Mixer mit einem Stab ausstatten, in die linke Hand nehmen und die Zutaten mischen. In die rechte kommt die Flasche mit dem Öl. Dieses in einem dünnen Strahl während dem Mixen so lange beifügen, bis eine feste Mayonnaise entstanden ist.

Remoulade
Wieder eine Mayonnaise machen nach der Methode oben, allerdings kommt kein Knoblauch rein. Stattdessen werden feingehackte Kräuter in die fertige Mayonnaise gerührt.

Was die Silvester-Tradition anbelangt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass das in der Konstellation so zum letzten Mal stattgefunden hat. Die Zeiten ändern sich.