Pici ist eine Pasta aus der Toskana. Diese Nudelsorte wird einzeln mit der Hand gerollt. |
Was die italienische Küche auszeichnet - sie ist einfach und lebt von der Qualität der Zutaten. |
Hier ein kleiner Überblick von der Vorbereitung bis zur Gabel. |
Rezept für die Pici
250 Gramm Semolo di Grano dure
250 Gramm Weißmehl
5 Eier
1 EL Olivenöl
1 Prise Salz
Aus den Zutaten einen glatten, geschmeidigen und trockenen Teig kneten. Das braucht etwas Zeit und kräftige Arme. Ich knete den Teig etwa 15 Minuten. In ein Tuch schlagen und 30 Minuten ruhen lassen. Dann mit den Nudelholz ausrollen auf eine Dicke von 3 mm. Mit einem scharfen Messer schmale Streifen von dem Teig abschneiden. Die Streifen ohne die Zugabe von Mehl auf einem Holzbrett mit zwei Händen zu Spaghetti rollen. Ich beginne dabei in der Mitte und arbeite mich dann nach außen. Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, salzen und die Pici in fünf Minuten gar kochen. Abschütten und direkt mit dem Ragù mischen. Das ist zugegebenermaßen einiges an Aufwand. Aber Geschmack und Haptik dieser Pasta entschädigt die Mühe.
Rezept für das Ragù
2 Entenbrustfilets
1 Stange Staudensellerie
1 Karotte
2 Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Dose Tomaten (vorzugsweise San Marzano)
1 Glas Rotwein
250 ml Entenfont
1 EL Orangenmarmelade
Salz, Pfeffer
Die Filets waschen und trocken tupfen. Die Haut vom Fleisch lösen und beiseite stellen. Das Fleisch mit einen scharfen Messer faschieren. Die erste Haut in eine heiße Pfanne legen und das Fett ausbraten. Rausnehmen und die erste Hälfte des faschierten Fleisches scharf anbraten. Rausnehmen und mit der zweiten Hälfte dieselbe Prozedur. Staudensellerie und Karotte reiben, Frühlingszwiebel und Knoblauch fein würfeln. In derselben Pfanne leicht anschwitzen, dann das angebratene Fleisch dazu geben. Den Rotwein angießen und reduzieren - in meinem Fall ein gehaltvoller Ripasso aus dem Valpolicella, den es dann später auch zum Essen gab. Dann kommt der Entenfont dazu, die Orangenmarmelade und die kleingehackten Tomaten. Am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ich habe dem Ragù sechs Stunden Zeit gegeben bei kleinster Hitze. Am Ende war das Fleisch sehr mürbe und die Soße homogen. Schmeckte fast wie französische Rillettes.
Ingesamt habe ich einen halben Tag Aufwand reingesteckt. Herausgekommen ist aber ein ganz besonderes Essen, wie man es bei italienischen Restaurants so gut wie gar nicht zu essen bekommen. Habe ich ganz sicher nicht zum letzten Mal gemacht. Und beim nächsten Mal dann mit Wildschwein :-)
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